Eine Viererkette ist eine Variante einer defensiven Aufstellung mit zwei Innenverteidigern und zwei Außenverteidigern. Das Quartett bewegt sich oft als Einheit, auch wenn die Spieler selten auf gleicher Höhe auf dem Spielfeld spielen. Für den Abstand zwischen den einzelnen Spielern in der Viererkette und den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld gibt es eine allgemeine Empfehlung: 40 bis 50 Fuß von vorne und von den Seiten. Die "richtigen" Abstände hängen von mehreren Faktoren ab. Wir können uns die Geschwindigkeit der Spieler und die Merkmale des gegnerischen Spiels ansehen.
Allgemeine Grundsätze für die Bewegung der Linie
Wenn es dem Gegner gelingt, weiter hinten im Spielfeld Raum zu gewinnen, lassen sich die vier Verteidiger in der Regel zurückfallen. Sie tun dies zusammen mit dem Rest der Mannschaft, um hinter sich keinen Raum freizulassen. Bei Rückpässen oder wenn der Gegner generell unter Druck steht, rückt die Linie weiter nach vorne vor (eventuell asymmetrisch) mit dem ständigen Ziel, die Mannschaft in einer kompakten Formation zusammenzuhalten und den Raum für den Gegner einzuengen (ballorientiertes Verschieben). Spielt der Gegner auf eine Seite, ohne sich nach vorne zu bewegen (Querpass), verschiebt sich die Abwehrreihe in der Regel auch auf den Flügel, ohne sich nach vorne zu bewegen.
Verschiebung zur Flügel-/Sichelformation und "L" (Querachse)
Beim Verschieben auf eine Seite des Spielfelds verengt die Verteidigung den Raum auf dieser Seite, z. B. wenn der Gegner auf den Flügel spielt (egal ob in der Verteidigung, im Mittelfeld oder im Angriff). Der Verteidiger, der dem Ball am nächsten ist, bewegt sich zum Angriff auf den Flügel, um den Raum an der Seitenlinie abzudecken. Die anderen drei in der Abwehrreihe müssen ihre Positionen ebenfalls anpassen, um die entstandenen Abstände zu minimieren. Tun sie das nicht, erhält der Gegner die Möglichkeit, durch die Lücken tiefe Pässe nach vorne zu spielen. Dabei wird die Abwehrreihe in der Breite und Tiefe leicht versetzt, so dass die Form eines leicht gebogenen Halbmondes entsteht. Auf diese Weise können die Spieler in der Viererkette ihren Mitspielern Schutz bieten.
Neben der Halbmondformation, bei der der ballfernste Spieler die tiefste Position auf dem Spielfeld einnimmt, wird häufig eine "L-Formation" verwendet. Bei dieser Formation nimmt der am weitesten vom Ball entfernte Innenverteidiger (der dritte Spieler in der Reihe) eine tiefere Position auf dem Spielfeld ein. Der ballferne Außenverteidiger spielt dagegen etwas weiter oben auf dem Feld. Der Grund dafür ist, dass die Gefahr, dass ein gegnerischer Angreifer die Abseitsfalle auslöst, dadurch geringer ist. Der Grund dafür ist, dass die Verteidigung nicht in der richtigen Position ist. Der weiter vom Ball entfernte Innenverteidiger hat zudem einen besseren Überblick über die Situation, da er näher am Ball ist.
Vorrücken und Zurückfallen (Längsachse)
Gelingt es einer Mannschaft, den Gegner unter Druck zu setzen und einen Rückpass zu erzwingen, rückt die gesamte Mannschaft, einschließlich der hinteren Vier, zum Ball vor. Sobald sich der Gegner aus dieser Situation befreien kann, muss sich die gesamte Mannschaft zurückfallen lassen. Dies gilt auch, wenn ein tiefer Pass nach vorne zu erwarten ist. Die Spieler in der hinteren Reihe lassen sich dann vorsichtshalber ein paar Meter zurückfallen. Wenn der Ball nicht so weit kommt, können sie immer noch einen Angriff starten.
Übergabe/Übernahme
Die Spieler in der Viererkette halten sich in der Regel sehr strikt an ihre Positionen. Das heißt, wenn die gegnerischen Spieler ihre Position ändern, muss die Verteidigung den Gegner an einen Mitspieler "übergeben". Die Verteidiger geben sich gegenseitig Kommandos, die deutlich machen, wer für einen gegnerischen Spieler zuständig ist und wie er sich bewegt (z. B. "Du!" oder "Hinter dir!" oder "Ich komme!"). Sobald ein Spieler in der Viererkette seine Position verlässt, bieten sich dem Gegner Passmöglichkeiten und wichtiger Raum auf dem Spielfeld.
Wenn einer der Spieler in der Viererkette einem direkt gegnerischen Spieler ins Mittelfeld folgt, müssen die anderen Spieler in der Reihe schnell reagieren. Wenn ein Spieler die Linie verlässt, entsteht eine Lücke, die so schnell wie möglich geschlossen werden muss. Dazu rücken die verbleibenden drei Spieler näher zusammen und bilden, zumindest vorläufig, eine Dreierreihe. Dies erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Koordination zwischen den Spielern.
Defensives Dreieck
Wenn ein Innenverteidiger in eine 1v1-Situation oder ein Luftduell verwickelt ist, müssen die anderen Verteidiger ein Verteidigungsdreieck bilden. Dazu rücken sie diagonal zur Mitte vor, um zu verhindern, dass dem Gegner tiefe Passwege eröffnet werden oder der Ball "durchrutscht" und ein Gegenspieler ihn anschließend abfängt. Um dies zu erreichen, müssen die Spieler der Viererkette ständig miteinander kommunizieren. Nur wenn die Mitspieler klare Anweisungen geben, weiß jeder Spieler immer, was er zu tun hat, d. h. ob er angreifen oder sich zurückziehen soll.
Die Rolle des Torhüters in einer Abwehrreihe
Torhüter spielen eine besonders wichtige Rolle, wenn es darum geht, wie sich die Viererkette aufstellt. Der Torwart muss relativ weit weg vom Tor spielen, um wichtige Pässe von den Verteidigern abfangen zu können. Dabei spielt der Torhüter eine Art "Libero" oder Ausputzer. Der erste Torwart, der in Deutschland auf diese Weise spielte, war Jens Lehmann. Wegen seiner größeren Fähigkeit, mit dem Rest der Abwehr zu interagieren. Dank seiner Erfahrung wurde Lehmann bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sogar gegenüber Oliver Kahn bevorzugt. In jüngster Zeit wird es vom aktuellen Nationaltorhüter Manuel Neuer sehr gut gemacht.
Eine Viererkette ist am anfälligsten, wenn der Gegner frei auf die Spieler zulaufen kann. Das passiert, wenn die Mittelfeldspieler überspielt werden und die Verteidiger direkt unter Druck gesetzt werden. In diesem Fall können die Spieler nicht mehr effektiv verteidigen, selbst wenn sie alles richtig machen. Das zeigt, dass eine Viererkette nur im direkten Zusammenspiel mit dem (defensiven) Mittelfeld gut funktionieren kann. Es ist daher die Aufgabe der Mittelfeldspieler zu verhindern, dass direkter Druck auf die Viererkette ausgeübt wird. Es ist auch seine Aufgabe, die gegnerischen Stürmer an direkten Pässen zu hindern, insbesondere im zentralen Bereich des Spielfelds. Gelingt es den Stürmern dennoch, Pässe zu spielen, müssen sich die Mittelfeldspieler sofort zurückfallen lassen und gemeinsam mit den Verteidigern angreifen (Zweikampfverhalten), um den Ball zurückzuerobern. Die Innenverteidiger verteidigen dann im 1 gegen 1 und versuchen, einen direkten Durchbruch zu verhindern.
Training/Lernen, wie man als Viererkette funktioniert
Als Grundlagentraining für eine Viererkette ist es ideal, mit 2-gegen-2-Situationen zu beginnen, d. h. mit dem "Verteidigen zu zweit". Dadurch lernen die Spieler, sich gegenseitig zu coachen und zu kommunizieren, während sie die richtigen Abstände und das richtige Timing lernen. Sobald die Spieler dieses Verhalten perfektioniert haben, können Sie weitere Spieler hinzufügen und 3 gegen 3 einschließlich Verteidigungsdreiecken trainieren. Im 3 gegen 3 können Sie auch die Grundsituation für eine Halbmondformation (Ball auf dem Flügel) trainieren. Schließlich kann man das Verhalten und Zusammenspiel der gesamten Viererkette trainieren. Das bedeutet, dass man in einem dem Spiel entsprechenden Raum (Breite des Spielfelds und Positionierung) und mit mindestens 5 gegen 5 (Viererkette mit einem Mittelfeldspieler) trainiert. Das Spiel mit einer Viererkette ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn die Verteidiger mit dem defensiven Mittelfeldspieler zusammenspielen. Wenn Sie das gesamte Abwehrspiel im Training verbessern wollen, sollten Sie mit 8 gegen 8 oder 11 gegen 11 spielen."
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